
Zeit der Übergänge
Schon fällt aus den Felsen Frost übers Feld; aus der Fülle des Sommers wird langsam die Neige in der einer Welt, die anhalten darf. Wenn morgens die Löwin Gottes aus dem Osten über die Wälder kommt, jubeln selbst kahle Zweige blanker Erinnerung. Ob uns jetzt fröstelt, ist keine physikalische Frage. Weh dem, der keine Heimat hat. Es ist die Zeit der Übergänge. Wer weiß, wo er hingehört, kann getrost gehen. Auch wenn wir fragen müssen, wann wäre denn jemals keine Übergangszeit. Sankt Johannes am 24. Juni auf der Höhe des Jahres hatte uns barmherzig und behutsam daran erinnert. Abschiede und Ankünfte. Gehen und Bleiben. Und dann der schöne Täuschungsmonat August, als könnte der Sommer nie vergehen. Und doch bemerken wir, wie alle Zeit erfüllte Zeit und Trug zugleich sein kann. Die Alabasterfelder sind nun alle dem Erdboden gleichgemacht. Eine erfüllte Leere breite sich aus. Das Schweigen wird leiser und weiser bis es Stille ist. Welche Zeit haben wir noch, die Tenne zu fegen vom Kernlosen,
Nichtigen, Sinnlosen und nach dem Wesentlich zu fragen, also nach Leben und Tod?
Wie immer ist der Zeit Rest Glück meist leise weggegangen, wir halten irgendwo im Niemandsland November aus, das Jahr hat sich mit schwerer Leuchte Frucht behangen und schwemmen fette Beerenflut ins Haus. Immer ist Kommen und Gehen, Gehen aber und Kommen auch. Um zu bleiben, müssen wir gehen. Immer ist Übergang. Dem Ewigkeitssonntag folgt der Advent. Und die Liebe baut die Brücken zwischen denen, die vor uns waren und nach uns sein werden. Im Gegenlicht singen die windigen kahlen Scherenschnittbäume vom Stehen und Gehen. Alles Nichtige wird gerade offenbar in unserer Welt. Schmerzlich, aber irgendwie auch richtig, weil es die Augen öffnet. Es sind die Gewalt und das Böse.
Es ist nicht schwer, sondern sehr menschlich, ein Leben lang zu wandern und pilgern, das tut dem Herzen gut. Fragen werden erst dann hysterisch, wenn kein Vertrauen mehr da ist. Ich sehe vor allem Familien, in denen seit Generationen immer ein Kommen und Gehen war. Wir müssen nicht so tun und ablenken vom Wesentlichen brauchen wir Christen auch nicht. Wir wollen Sonntags in aller
Herrgottsfrühe nicht einfach unterhalten werden; die das wollen, werden stets enttäuscht. Nun bergen wir uns in die Dunkelheit vom Übergang eines Jahres in das andere. Was ist ein schon Datum? Gottesjahr hat keinen Kalender. Die Übergänge sind nicht im Kalender, sondern im Herzen, im täglichen Glück und den Augenblicken, die wir erst rückwärts im Gebet bemerken: „Brannten nicht unsere Herzen.“ Die schöne Welt, auch wenn die Träume hinken, so viel bockig Hoffnung war doch Illusion, barg unzerstörbar grünes Samenkorn und schon will alter Hass mit neuem Wohlstand winken. Gut, dass wir in diesem oft so wilden Übergang faule Sicherheiten fallen lassen dürfen. Nirgends war verheißen, die Welt wird besser. Advent und die Vollendung der Welt kommt uns entgegen und der, der ihn bereiten und entscheiden wird. Jedem von uns hängtirgendwo sein Übergangsmantel, indem wir uns bergen.
Schon fällt aus den Felsen Frost übers Feld; aus der Fülle des Sommers wird langsam die Neige in der einer Welt, die anhalten darf. Wenn morgens die Löwin Gottes aus dem Osten über die Wälder kommt, jubeln selbst kahle Zweige blanker Erinnerung. Ob uns jetzt fröstelt, ist keine physikalische Frage. Weh dem, der keine Heimat hat. Es ist die Zeit der Übergänge. Wer weiß, wo er hingehört, kann getrost gehen. Auch wenn wir fragen müssen, wann wäre denn jemals keine Übergangszeit. Sankt Johannes am 24. Juni auf der Höhe des Jahres hatte uns barmherzig und behutsam daran erinnert. Abschiede und Ankünfte. Gehen und Bleiben. Und dann der schöne Täuschungsmonat August, als könnte der Sommer nie vergehen. Und doch bemerken wir, wie alle Zeit erfüllte Zeit und Trug zugleich sein kann. Die Alabasterfelder sind nun alle dem Erdboden gleichgemacht. Eine erfüllte Leere breite sich aus. Das Schweigen wird leiser und weiser bis es Stille ist. Welche Zeit haben wir noch, die Tenne zu fegen vom Kernlosen,
Nichtigen, Sinnlosen und nach dem Wesentlich zu fragen, also nach Leben und Tod?
Wie immer ist der Zeit Rest Glück meist leise weggegangen, wir halten irgendwo im Niemandsland November aus, das Jahr hat sich mit schwerer Leuchte Frucht behangen und schwemmen fette Beerenflut ins Haus. Immer ist Kommen und Gehen, Gehen aber und Kommen auch. Um zu bleiben, müssen wir gehen. Immer ist Übergang. Dem Ewigkeitssonntag folgt der Advent. Und die Liebe baut die Brücken zwischen denen, die vor uns waren und nach uns sein werden. Im Gegenlicht singen die windigen kahlen Scherenschnittbäume vom Stehen und Gehen. Alles Nichtige wird gerade offenbar in unserer Welt. Schmerzlich, aber irgendwie auch richtig, weil es die Augen öffnet. Es sind die Gewalt und das Böse.
Es ist nicht schwer, sondern sehr menschlich, ein Leben lang zu wandern und pilgern, das tut dem Herzen gut. Fragen werden erst dann hysterisch, wenn kein Vertrauen mehr da ist. Ich sehe vor allem Familien, in denen seit Generationen immer ein Kommen und Gehen war. Wir müssen nicht so tun und ablenken vom Wesentlichen brauchen wir Christen auch nicht. Wir wollen Sonntags in aller
Herrgottsfrühe nicht einfach unterhalten werden; die das wollen, werden stets enttäuscht. Nun bergen wir uns in die Dunkelheit vom Übergang eines Jahres in das andere. Was ist ein schon Datum? Gottesjahr hat keinen Kalender. Die Übergänge sind nicht im Kalender, sondern im Herzen, im täglichen Glück und den Augenblicken, die wir erst rückwärts im Gebet bemerken: „Brannten nicht unsere Herzen.“ Die schöne Welt, auch wenn die Träume hinken, so viel bockig Hoffnung war doch Illusion, barg unzerstörbar grünes Samenkorn und schon will alter Hass mit neuem Wohlstand winken. Gut, dass wir in diesem oft so wilden Übergang faule Sicherheiten fallen lassen dürfen. Nirgends war verheißen, die Welt wird besser. Advent und die Vollendung der Welt kommt uns entgegen und der, der ihn bereiten und entscheiden wird. Jedem von uns hängtirgendwo sein Übergangsmantel, indem wir uns bergen.
Mit freundlichen Grüßen Pfarrer Jörg Coburger