
„Mach dich auf, werde licht, denn dein Licht kommt und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir“ Jes.60,1
Worte, noch in der Finsternis gesprochen, wie die Amsel, die zu singen beginnt, wenn es Nacht werden will. Als Jesaja dies zu sagen hat, ist es ja tatsächlich abermals ein Lied des Poeten unter den Propheten, da ist nichts in Israel in Ordnung. In Ruinen singen, im Hunger loben, in Kälte lernen. Im ersten Augenblick ist das eine Zumutung. Wir Realisten geben gerne reflexartig zurück: „Aber so ist das Leben doch gar nicht, schaut nur hin, wie alles den Bach runtergeht…“ Und wenn wir im 60. Kapitel nur ein wenig weiterlesen, muss sich unser Staunen und Schrecken noch vergrößern, wie unverschämt und mutig etwas angesagt wird, was noch gar nicht da steht.
Nun ja, unsere gesellschaftliche Reizschwelle für Aufreger liegt derzeit sowieso ganz weit unten; die kleinste Kleinigkeit genügt, dass irgendjemand hysterisch reagiert, nehmen wir das einfach zur Kenntnis. Wirklichkeit ist offenbar nicht dasselbe wie Wahrheit. Wer nicht an Wunder glaubt, ist wohl kein Realist. Zukunft, wo noch
keine sichtbar ist, geheiltes Leben, wo Menschen an Leib und Seele kranken.
Warum darf ich solcher unerhörten Botschaft glauben? Weil der Schöpfergott in seiner Macht dahintersteckt. Das wichtigste Wort ist das „denn“ - also die Begründung. Die Rechenschaft, wieso das Hoffnung ist, aber eben keine Illusion. Weil sich Gott nicht fernhält zu uns und wir in unserem Versagen ihm nicht zu
schäbig sind. „Denn die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir“ So viele Illusionen sind uns gerade zerbrochen, z.B. der kalte Krieg sei ja nun vorbei; aber wir werden doch nicht zu Zynikern und Verbitterten in solch kalter Zeit blutiger Kriege. Das Dennoch des Glaubens liegt nicht in uns selbst verborgen. Die Wahrheit Gottes baut sich von außen, wo unsere Innerlichkeit noch nicht einmal hinreicht. An unserem Gott ist nichts Elitäres. Weihnachten neigt sich der Himmel zur Erde. In seiner Erniedrigung ist der wahre Glanz und Herrlichkeit, die Kraft ist von anderer als unserer menschlichen.
Angebermentalität: In der Krippe und am Kreuz! Die Menschenverächter werden nicht bleiben. Er kommt mit einem Frieden, den die Welt nicht zustande bekommt. Es sind immer tausend oft tatsächliche Gründe, böse zu werden und traurig zu bleiben, und ein einziger Grund – das scheint wenig – den Kopf oben zu lassen. Wo eine Kirche nur nochauf sich selbst geworfen, auf sich selbst und ihre Kraft setzend „sich für morgen aufstellen“ wollte, muss zwar nicht unbedingt scheitern, aber auswechselbar, austauschbar, unkenntlich werden, Mt. 5,13-16 warnt ausdrücklich davor!
Für uns heißt das: Alles, was geschieht und uns umgibt dann auch tatsächlich in sein Licht und seine Deutungshoheit zu stellen und uns dieser anzuvertrauen:
Es ist, was es ist
Worte, noch in der Finsternis gesprochen, wie die Amsel, die zu singen beginnt, wenn es Nacht werden will. Als Jesaja dies zu sagen hat, ist es ja tatsächlich abermals ein Lied des Poeten unter den Propheten, da ist nichts in Israel in Ordnung. In Ruinen singen, im Hunger loben, in Kälte lernen. Im ersten Augenblick ist das eine Zumutung. Wir Realisten geben gerne reflexartig zurück: „Aber so ist das Leben doch gar nicht, schaut nur hin, wie alles den Bach runtergeht…“ Und wenn wir im 60. Kapitel nur ein wenig weiterlesen, muss sich unser Staunen und Schrecken noch vergrößern, wie unverschämt und mutig etwas angesagt wird, was noch gar nicht da steht.
Nun ja, unsere gesellschaftliche Reizschwelle für Aufreger liegt derzeit sowieso ganz weit unten; die kleinste Kleinigkeit genügt, dass irgendjemand hysterisch reagiert, nehmen wir das einfach zur Kenntnis. Wirklichkeit ist offenbar nicht dasselbe wie Wahrheit. Wer nicht an Wunder glaubt, ist wohl kein Realist. Zukunft, wo noch
keine sichtbar ist, geheiltes Leben, wo Menschen an Leib und Seele kranken.
Warum darf ich solcher unerhörten Botschaft glauben? Weil der Schöpfergott in seiner Macht dahintersteckt. Das wichtigste Wort ist das „denn“ - also die Begründung. Die Rechenschaft, wieso das Hoffnung ist, aber eben keine Illusion. Weil sich Gott nicht fernhält zu uns und wir in unserem Versagen ihm nicht zu
schäbig sind. „Denn die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir“ So viele Illusionen sind uns gerade zerbrochen, z.B. der kalte Krieg sei ja nun vorbei; aber wir werden doch nicht zu Zynikern und Verbitterten in solch kalter Zeit blutiger Kriege. Das Dennoch des Glaubens liegt nicht in uns selbst verborgen. Die Wahrheit Gottes baut sich von außen, wo unsere Innerlichkeit noch nicht einmal hinreicht. An unserem Gott ist nichts Elitäres. Weihnachten neigt sich der Himmel zur Erde. In seiner Erniedrigung ist der wahre Glanz und Herrlichkeit, die Kraft ist von anderer als unserer menschlichen.
Angebermentalität: In der Krippe und am Kreuz! Die Menschenverächter werden nicht bleiben. Er kommt mit einem Frieden, den die Welt nicht zustande bekommt. Es sind immer tausend oft tatsächliche Gründe, böse zu werden und traurig zu bleiben, und ein einziger Grund – das scheint wenig – den Kopf oben zu lassen. Wo eine Kirche nur nochauf sich selbst geworfen, auf sich selbst und ihre Kraft setzend „sich für morgen aufstellen“ wollte, muss zwar nicht unbedingt scheitern, aber auswechselbar, austauschbar, unkenntlich werden, Mt. 5,13-16 warnt ausdrücklich davor!
Für uns heißt das: Alles, was geschieht und uns umgibt dann auch tatsächlich in sein Licht und seine Deutungshoheit zu stellen und uns dieser anzuvertrauen:
Es ist, was es ist
In herzlicher Verbundenheit grüßt Pfarrer Jörg Coburger